Frisium als Dauermedikation

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Kamasutra
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Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Kamasutra » 27. Mär 2024, 21:39

Die Suche spuckt mir zum Thema "Frisium" leider nur aus, dass sie das Wort "Frisium" ignoriert hätte, weil es zu oft vorkäme. Hm.... :)

Meine Frage: Frisium soll ja aufgrund der potentiellen Abhängigkeit immer nur vorübergehend gegeben werden, wenn überhaupt. So weit ich aus dem alten Forum in Erinnerung habe, gibt es aber auch den ein oder anderen, der es dauerhaft nimmt. Ich wüsste einfach gerne, was für Probleme oder Situationen dadurch für euch entstanden. Vielleicht gibt es unter den gelegentlich Aktiven hier Leute, die es dauerhaft nehmen und etwas berichten können?

Grüße!
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Schluffi » 29. Mär 2024, 18:12

Grüße

Nehme das Frisium seit ca 2006 und Probleme gab's bisher keine!
Morgens 10 mg

Eine Steigerung der Dosierung gab's auch nicht.
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Kamasutra » 29. Mär 2024, 21:41

Danke dir für die Info!

Ich probiere es gerade (mal wieder) als "Akutmedikament" aus. Nach dem ersten Anfall des Tages 3 Tage lang nehmen, dann wieder aufhören. Nun rutschte ich aber in eine "Dauermedikation": 3 Tage genommen, am 4. Tag aufgehört, abends wieder einen Anfall bekommen, also wieder 3 Tage genommen, einen Tag später wieder einen Anfall gehabt, also wieder genommen... Da mir damals wie heute nur gesagt wurde, dass es abhängig macht und ich es deswegen nur 3 Tage lang nehmen soll, aber nicht, inwiefern es abhängig macht und ab wann Probleme entstehen können, war ich nun etwas unsicher, ob ich tatsächlich weitermachen sollte oder lieber aufhören. Und meine Ärztin ist im Urlaub und hat keine Vertretung. Ich ging zwar schon davon aus, dass nach der kurzen Zeit noch keine Probleme entstehen, aber man weiß ja nie.
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Amazoenchen » 1. Apr 2024, 18:00

Ich habe das Urbanyl (= Frisium) immer bei Medikamentenumstellungen gehabt. - Ich nehme es zu Hause auch als "Notfallmedi".

Es ist in der Schweiz neben Rivotril (Clonazepam) die einzigen für Dauermedikation zugelassene Benzodiazepine.
Ja, es KANN abhänging machen. Frisium wie auch Rivotril. Es sind ganz sicher nicht Medikamente erster Wahl. Der Neuro, welche die auf Jahre verschreibt, hat (in Normalfall) schon seine Gründe.

Ich nahm Rivotril am Schluss in einer Dosis von 12 mg / Tag, das jedoch nur für 2 Tage, weil ich mich um 14.00 Uhr kaum noch wah halten konnte. Ich glaube, über 10 Jahre bei 10 mg. Aber ich hatte einen schlechten Neuro, rückwirkend gesehen.

Mit 20 mg Frisium und anderen ASM (Briviact und Zonegran) war ich auch anfallsfrei. Deshalb fand der Neuro, man könnte doch versuchen, das Frisium als Dauermedikation einsetzen. - Eher zu meinem Entsetzen, was ich auch kund tat. Es ist die Müdigkeit und zwar nur die Müdigkeit des Medis, welches mich abschreckt. Nicht, weil es ein Benzo ist. - Er habe schon oft erlebt, dass sich das mit der Müdigkeit lege. Nur war das bei mir nicht so. Also habe ich jetzt Ontozry.
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Kamasutra » 1. Apr 2024, 22:33

Frisium nahm ich vor vielen Jahren schon einmal. Damals half es, versetzte mich jedoch über die drei Tage der Einnahme hinweg in Tiefschlaf. Das stand in keinem Verhältnis zu den Anfällen, die immer sehr kurz waren, die ich mitbekam, zu einem guten Teil war ich auch noch handlungsfähig. Entsprechend ließen wir es damals bleiben. Inzwischen haben sich die Anfälle deutlich zum Negativen hin verändert und ich bin mit allen Medikamenten durch. Wir probieren Frisium entsprechend nun noch einmal aus. Ich vertrage es heute deutlich besser, konnte bisher eigentlich keine Nebenwirkungen feststellen, von gelegentlichem leichten Schwindel mal abgesehen, den man aber kaum erahnen kann. Die Wirkung scheint jedoch nicht mehr (voll) gegeben zu sein, zumindest nicht bei 10 mg. Mein bisheriger Eindruck ist, dass es die Anfälle nur verschiebt. Aber um Genaueres zu wissen muss ich das Medikament noch eine Weile ausprobieren, ggf. auch mit höherer Dosierung. Oder, wenn ich Pech habe, in Dauermedikation. Ich vermute, meine Neurologin wird mit mir vereinbaren, dass wir noch ein bisschen beobachten und dass ich parallel dazu vielleicht noch einen Termin in der Epilepsieambulanz vereinbaren soll, so von wegen was die noch für Ideen haben.
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Amazoenchen » 5. Apr 2024, 19:52

Kamasutra, Du hast den Medi-Horizont ja auch schon recht abgegrast. Was ist mit Ontozry? - Ich finde es sehr lecker. Bin damit (mit Zonegran und Briviact - alles in sgn. Höchstdosis) anfallsfrei. Oder so gut wie.
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Kamasutra » 9. Apr 2024, 14:06

Die Medikamente habe ich inzwischen alle durch. Das winzige Bisschen, das mal half, hilft nicht mehr. Wobei: Vimpat sorgt in geringerer Dosis für noch häufigere Anfälle, wie ich leider erfahren durfte. Ein bisschen Restwirkung hat es also wohl noch. Ich war damit allerdings mal anfallsfrei bzw. hatte dann alle halbe Jahre mal ein, zwei Auren. das ist schon was anderes als alle 12 Tage mehrer Anfälle. Vor allem zerlegt es einem nicht so sehr das Gedächtnis...

Ontozry versetzte mich in Tiefschlaf, entsprechend bin ich fast froh, dass es nicht half. Erst tat es zwar so als wolle es, aber das hielt (zum Glück) nicht lange. Was ich geil fand war das Perampaneel: Achterbahnfahren mit leichtem Suchtfaktor. Das half aber auch nicht, und nur für das geile Gefühl isses zu teuer. :-)
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Re: Frisium als Dauermedikation

Beitrag von Amazoenchen » 13. Apr 2024, 19:22

Perepanel? - Keine Wirkung, keine Nebenwirkungen. Bloss 1 Jahr Zeit vertrödelt.
Vimpat? - Keine Wirkung, keine Nebenwirkungen. Ebenfalls 3/4 Jahr im Eimer. Aber da setzte ich Druck auf, dass das Zeug in schnellstmöglichem Tempo ausgeschlichen wurde.
Ontozry bei 400 mg Volltreffer, ich bin aber einfach müde, dass es kracht.
Reduktion von Zonegran war gar nicht gut.... Wieder auf 500 mg.
Ich guck mal, was mit Galaxanoe ist, die versuchen schon auf dem europäischen Markt.
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