Wieder zuhause, fiebere auf Neuro hin

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snowflake
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Wieder zuhause, fiebere auf Neuro hin

Beitrag von snowflake » 13. Apr 2021, 11:41

Hallo zusammen,

ich bin nun wieder von der Reha zuhause und warte nun sehnlichst auf meinen Neurotermin Ende Mai.
Ich hatte nochmals "Ereignisse" als ich noch in der Reha war, eines aus dem Schlaf heraus.

Ich bin aufgewacht, fühlte mich komisch, war in den letzten "Zügen" mit kauen und setzte mich im Bett auf. Starrte meinen Wecker an und konnte aber mit der Uhrzeit drauf nichts anfangen (22:30 Uhr). Ich schaute auf die Wand geradeaus, da hing eine Wanduhr dran. Ich war fester Überzeugung das es nun 6 Uhr sei und ich aufstehen muss.

Ich dachte auch immer mein Wecker sei kaputt und ich bräuchte neue Batterien. Wiederholte dies in meinem Kopf immer wieder und starrte meinen Wecker an, wusste nicht wo ich bin und welche Uhrzeit wir nun haben...
Dann legte ich mich wieder hin und muss eingeschlafen sein.

Als ich in der Reha noch eine Karte schrieb und diese in den Umschlag stecken wollte, merkte ich mir wird komisch, dann nahm ich den Umschlag in die Hand, drehte ihn, schaute hinein. Legte ihn hin. Nahm ihn wieder in die Hand, drehte ihn wieder, schaute wieder hinein. Legte ihn wieder hin.... immer und immer wieder. Wie fremdgesteuert. Dabei fühlte ich mich komisch, hatte ein starkes vibrieren auf dem Brustkorb und musste immer wieder schlucken, war unruhig innerlich.

Seit ich zuhause bin ist es nun zum Glück ruhig anfallstechnisch. Und ich hoffe es bleibt so.
Meine Mama hat mir anvertraut das sie Angst vor einem derartigen Anfall hat. Ich habe ihr ja erzählt wie es ablief. Sie sagte sie hätte (insbesondere an dem einen Abend wo ich auch noch "randalliert" habe mit dem Sativex Spray, quasi meinen ersten Anfall hatte) dort den RTW geholt und wäre total panisch geworden.
Nun hoffe ich ja nicht das sie nun beim ersten Anfall den sie mitbekommt auch den RTW holt (denn ich denk die würden ohnehin nicht kommen weil ich ja bewiesen Epi habe..). Andererseits habe ich selbst auch ich nenn es mal Respekt vor den "Unruhe Auren" und der Herzfrequenzveränderung.... was wenn da jede Hilfe dann zu spät käme? (Ich werde niemals den 152ger Puls in dieser einen Nacht vergessen).
Kurz nach den Anfällen liegt der Puls so zwischen 80 und 98.Davor schnellt er hoch, das spüre ich oft auch in Form von starkem Herzklopfen bzw rasen.

Ich bin gespannt was die Neurologin dazu meint.

Euch viele Grüße und einen schönen Tag! :-)
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Igel
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Re: Wieder zuhause, fiebere auf Neuro hin

Beitrag von Igel » 13. Apr 2021, 19:55

Hallo Snowflake,

ich kenne diese Verwirrung (Uhr nicht lesen können, nicht wissen, welcher Tag ist usw.) leider auch gut. Ich hoffe für dich, dass man dir bald helfen kann.

LG, Igel
Epilepsie diagnostiziert im September 2019 nach Grand Mal. Kleinere Anfälle hatte ich schon viel länger, diese wurden jedoch immer als psychisch und stressbedingt abgetan.
Behandlung derzeit: Levetiracetam 1500 - 0 - 2000 - 0
Noch nicht anfallsfrei, aber seit Jan 2020 kein Grand Mal mehr
snowflake
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Re: Wieder zuhause, fiebere auf Neuro hin

Beitrag von snowflake » 14. Apr 2021, 10:16

Hallo Igel,

danke für deine Antwort!

Das ist echt dann immer doof, und unangenehm wenn man dann gar nichts weiß (wo man ist, wie alt etc etc), das ist dann richtig peinlich- aber man kann ja eigentlich nichts dafür gell :/

Ich habe gerade in deiner Signatur gelesen, dass bei dir kleine Anfälle als psychisch abgetan wurden..darf ich fragen welche Art kleiner Anfällen und wie dein "Weg" zur richtigen Diagnose schlussendlich aussah?

Mich hat es gestern Abends wieder erwischt... wäre es in der Reha passiert hätten alle gehörige Schrecken bekommen...ich hatte jedoch selbst auch damit zu tun (ich war alleine damit, meine Mama zwar im Nebenzimmer aber sie bekam es nicht mit).

Ich wollte schlafen, plötzlich wieder diese Unruhe und ein komisches Gefühl innerlich. Ich begann wieder diese Schmatzbewegungen zu machen. Wie lange es dauerte weiß ich nicht.
Jedenfalls hörte es irgendwann auf.

Um nach einer gefühlten Minute wiederzukommen. Alles wieder von vorn. Zuvor hatte ich jedoch Extraherzschläge (die sind alut Arzt gutartig). Ich spürte also diese Extraherzschläge, dann wieder diese Unruhe in mir, fing wieder an zu schmatzen, starren und hatte auch das Gefühl mir schnürts die Luft ab.
Als dieser Anfall vorbeiwar, dauerte es wieder nicht lang und es ging wieder los... Extrasystolen, komisches Gefühl, schmatzen, starren, unruhe das "ich bin kurzatmig" Gefühl wurde intensiver....

Als es vorbeiwar fühlte ich mich müde und trotzdem "aufgedreht", war verschwitzt...
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Igel
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Re: Wieder zuhause, fiebere auf Neuro hin

Beitrag von Igel » 14. Apr 2021, 11:59

snowflake hat geschrieben: 14. Apr 2021, 10:16
Ich habe gerade in deiner Signatur gelesen, dass bei dir kleine Anfälle als psychisch abgetan wurden..darf ich fragen welche Art kleiner Anfällen und wie dein "Weg" zur richtigen Diagnose schlussendlich aussah?
Meine "kleinen Anfälle", die etwa 1-2-mal pro Woche passieren: Wie ein schmerzhafter Blitz, der durch meinen Kopf schießt, dann Aussetzer / Verwirrung, die bis zu 2 Stunden anhalten kann. Die sieht so ähnlich aus, wie du es beschrieben hast: Kann die Uhr nicht lesen, weiß nicht, welches Jahr ist, kann auf Fragen nicht antworten, weiß PINs nicht, die ich sonst nie vergesse (--> Eselsbrücken).

Weg zur "richtigen Diagnose" - Grand Mal im September 2019. Davon habe ich nichts mitbekommen, wachte erst im Rettungswagen auf dem Weg ins KH wieder auf. Dort wurden verschiedene Tests gemacht. Sowohl Kurzzeit- als auch Belastungs-EEG (später in einer anderen Klinik auch Langzeit-EEG) wiesen schließlich Epilepsie nach.
Epilepsie diagnostiziert im September 2019 nach Grand Mal. Kleinere Anfälle hatte ich schon viel länger, diese wurden jedoch immer als psychisch und stressbedingt abgetan.
Behandlung derzeit: Levetiracetam 1500 - 0 - 2000 - 0
Noch nicht anfallsfrei, aber seit Jan 2020 kein Grand Mal mehr
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