Erfahrung mit Umstellung?

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Igel
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Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Igel » 30. Jun 2021, 18:23

Ich nehme Keppra, also Levetiracetam. Mit 3500mg sogar eine "Überdosis" wie ich heute wieder gesagt bekam. Trotzdem weiterhin Anfälle. Heute wieder ein schlimmerer, mit dem ich in der Notaufnahme landete. Sollte ich nach einer Umstellung fragen?
Epilepsie diagnostiziert im September 2019 nach Grand Mal. Kleinere Anfälle hatte ich schon viel länger, diese wurden jedoch immer als psychisch und stressbedingt abgetan.
Behandlung derzeit: Levetiracetam 1500 - 0 - 2000 - 0
Noch nicht anfallsfrei, aber seit Jan 2020 kein Grand Mal mehr
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Flint
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Flint » 30. Jun 2021, 18:47

Nabend Igel,

Das hört sich ja nicht so Dolle an :( :(

Also ich habe schon immer Grand-mal-Anfälle gehabt und man hatte mir Combie von
Lamontrigin & Levetiracetam zu herzen gelegt.
Da vorher Lamotrigin und "Valproat" das immer weiter erhöht wurde und die nebenwirkungen zu stark wurden.
Könntest wirklich mal nach einer umstellung fragen oder evtl. combie. ( nur combie = mehr nebenwirkungen )
Weiß ja nicht ob du schon mal in einem Epliespiezentrum warst und die dich da mal auf den kopf stellen und etwas anderes empfehlen.
Gruß Flint

Lamotrigin: 350 - 0 - 350 ---- Levetiracetam: 1500 - 0 - 1500
"Je Größer der Dachschaden, desto besser ist der Blick auf die Sterne" :lol: :lol: :lol:
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Igel
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Igel » 30. Jun 2021, 19:01

Danke dir, Flint!

Habe soeben eine KH-Einweisung bekommen und werde schauen was passiert. Und ja - ich war letztes Jahr schon für mehrere Wochen in einer Epilepsieklinik. Da wurde ich auf meine derzeitige Medikation eingestellt.
Epilepsie diagnostiziert im September 2019 nach Grand Mal. Kleinere Anfälle hatte ich schon viel länger, diese wurden jedoch immer als psychisch und stressbedingt abgetan.
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Amazoenchen
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Amazoenchen » 1. Jul 2021, 11:52

Ich hatte 4000 mg Keppra, über Jahre. Und ich kenne jemanden, der sogar mehr hat. Die Person Bei der Person bringt die Erhöhung des Keppra auf über 4000 mg sogar was. - Es ist individuell. Mit 3500 mg ist Frau nicht "überdosiert".

"Überdosiert" ist man bei bestimmten Medikamenten - vor allem alte, bei denen der Blutspiegel schon einiges aussagt und man da verschiedene Werte nicht überschreiten darf oder sollte. Das ist bei den meisten Medikamenten der neuen Generation nicht so. Gilt auch bei Kappra.

Hat man immer noch Anfälle und gleichzeitig die Nebenwirkungen nicht mehr akzeptabel, dann ist ein Wechsel des Medikamentes angesagt. - Sinnvoll Mono oder Kombi, das sollte der Arzt mit Dir besprechen. Bei einer 2e - Kombi, da sind die NW, die möglicherweise auftreten könnten, weil gerade Medikament x und y engesetzt werden, sicher überschaubar. Die Erfahrungswerte sind da schon recht hoch.

Wenn Du das aber nicht möchtest, musst Du das dem Arzt sagen. Am Schluss ist es Deine Entscheidung, ob Du die Therapie machen willst oder nicht.
Ich rate Dir zu einer "offenen Haltung" der Pillen gegenüber.
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Igel » 1. Jul 2021, 15:12

Danke auch für deinen Rat, Amazoenchen!

Mir wurde bereits von mehreren Ärzten gesagt, dass 3000 mg bei Levetiracetam als "Obergrenze" gilt. Allerdings ist mein Blutspiegel bei 3500 mg im gewünschten Bereich. Warum ich immer noch Anfälle bekomme, soll im nächsten KH-Aufenthalt geklärt werden. Mal schauen...
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Amazoenchen » 3. Jul 2021, 19:33

Ja, dann haben das bei Dir mehrere Ärzte so gesagt. - Es gibt aber viele, die nehmemehr. In den Studien von UCB ist ist der grösste Kreis der Patienten bei 3000 mg anfallsfrei geworden. Aber soll mir egal sein. - Bei mir behandelt der Arzt mich und meine Anfälle.
Beim Briviact war's ein wenig anders, da noch zu wenige Daten bei höherer Dosierung vorhanden waren. Da wollte der Doc nicht über die Dosis gehen, die in den Studien asusprobiert wurden. Jetzt schon. Jetzt sind auch Erfahrungswerte von anderen Patienten da. Nach 6 Monaten (oder war's doch 1 Jahr) wurde dann auch erhöht. Und schwupp, ich bin schon nicht mehr im Normbereich, obwohl die Anfälle ein bisserl weniger wurden.

Und eine andere Frage: Willst Du den Blutspiegel therapieren oder sollen die Anfälle weg. - Beim Levetiracetam ist der Blutspiegel nur so ein Anhaltspunkt. Aber nicht mehr. Ist man über den "Normbereich", dann heisst das nicht, dass Mensch im toxischen Bereich ist.

Die Diskussion, ob der Blutspiegel oder die Anfälle therapiert werden sollen, kommt regelmässig auf. Es gibt immer noch (viel zu viele) Ärzte, die den Blutspiegel therapieren. Keine Ahnung, weshalb. - Bei bestimmten Medikamenten ist es korrekt. Aber vielen überflüssig.
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Re: Erfahrung mit Umstellung?

Beitrag von Igel » 4. Jul 2021, 09:08

Willst Du den Blutspiegel therapieren oder sollen die Anfälle weg.
Das zweite natürlich, aber die Frage ist gut. :lol:
Diese Woche alle möglichen Anmeldungen und Fragebögen ausgefüllt und abgeschickt. Mal schauen wie's weitergeht...
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