Wie ergeht es euch damit?

worf1001
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von worf1001 » 27. Dez 2021, 09:51

Ja das Mirtazapin ist "eigentlich" ein Mittel gegen Depressionen. Wird aber off-label auch bei Schlafstörungen eingesetzt. Dann in geringer Dosis. Ich habe nun seit mehreren Wochen jeweils 7.5mg um 20:00 Uhr (also ca. 2-3 Stunden vor dem Schlafen genommen). Ein paar wenige Male auch 15mg, die Nacht war für mich nicht so wirklich gut. Ich bin ständig aufgewacht und wirre Träume. Der Tag durch war ich total k.o. und war im Prinzip zu nichts fähig. Deshalb bin ich dann jeweils auf 7.5mg runter.

Nun sind das entweder Tabletten (also die üblichen Tabletten, weder Kapseln noch Retardtabletten) oder Schmelztabletten. Ich teile diese mit den Tablettenteiler in 2 Hälften.
In den letzten 2 Wochen muss ich ein Schlafprotokoll für die Schlafklinik ausfüllen.
Nun ist so:
Die eine Nacht schlafe ich ziemlich rasch ein und wach dann auch erst so gegen 07:00 auf. Die Nebenwirkungen wie schlecht empfundenen Schlaf, Träumerei und Müdigkeit durch den Tag sind nicht so ausgeprägt, wie mit 15mg. Jedoch unterschiedlich, manchmal stärker und manchmal weniger. Ein Tag bisher war es sogar gar nicht vorhanden und ich habe trotzdem geschlafen.
Die nachfolgende Nacht jeweils, kann ich dann nicht einschlafen und liege bis 01:00 / 02:00 wach. Dann habe ich jeweils 1mg Temesta genommen.
(ausgenommen sind 2 Nächte hintereinander, wo ich einschlafen konnte ohne Temesta. Ansonsten brauchte ich jede 2. Nacht ein Temesta)

Nun habe ich von der Apotheke erfahren, dass wenn man auch die Tabletten genau zur Hälfte teilt, dass trotzdem nicht die gleiche Wirkoffmenge in der Tablette sei. Habt ihr das auch schon gehört? Jedenfalls könnte das erklären, warum ich jeden 2. Abend doch nicht schlafen kann, weil ich dann vielleicht 1 Stück mit einer geringeren Dosis erwische?
Benutzer 50 gelöscht

Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 27. Dez 2021, 10:15

Hallo Worf,

Man kann nicht einfach alle Tabletten teilen. Das ist für manche ehr schlecht als recht.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer sogenannten Bruchkerbe und Schmuckkerbe.

Was machen denn deine Anfälle, ist ja hier ein Epilepsie-Forum.

Ach und ja psychisch bedingte Anfälle sind nicht von epileptischen zu unterscheiden genauso wie ein Fieberkrampf
worf1001
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von worf1001 » 27. Dez 2021, 10:27

Du hast recht. Ja stimmt psychisch bedingte Anfälle sehen gleich aus. Die wären demnach zum Beispiel wegen Stress.
Entschuldigt wegen dem Schlaf, dass ich immer wieder deswegen fragte. Hat sich inzwischen darin "verwoben".

Ich werde das mit den psychisch bedingten Auslöser ansprechen. Hatte es bei meinem Psychiater (inkl. Neurologe) angesprochen. Er sagte mir jedoch, dass man wegen Stress keinen epileptischen Anfall bekommen könne.
Benutzer 50 gelöscht

Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von Benutzer 50 gelöscht » 27. Dez 2021, 12:47

Stress ist auch nicht der Auslöser, Stress triggert die Anfälle aber sehr gut und das in Kombi mit zu wenig Schlaf dann hast du eine explosive Mischung.

Der Anfall schlummert evtl. in dir aus genannten Gründen, man müsste sich erholen schlafen usw. aber du bekommst dann Stress bei der Arbeit Privat oder was auch immer.
Da wird der Anfall schneller da sein als an denkt. Ein Auslöser ist es nicht und deswegen ist der regelmäßige Lebensrhythmus ja wichtig.

Was ich auch gut zum Stress abbauen nutze und somit hoffentlich weniger Anfälle, ist Sport. Im Sport mal richtig auspowern seinen Stress abbauen. Dazu wird man auch müde könnte also Win-Win sein

Dein Arzt hat da schon Recht aber aus meiner Sicht wirst du mit deiner Epilepsie (wenn es eine ist) durch Erfahrungen schlauer. Dein Arzt sieht es aus der medizinischen Sicht aber einiges kann man selbst beeinflussen, zumindest versuchen.
Epilepsie/Anfälle und Einstellungen mit den Medikamenten ist eine Sache des Ausprobierens.
ES ist ja nicht so das ich zum Neuro gehe und der gibt mir ein Medi wie zum Bleistift ein Antibotikum und meine Entzündung verschwindet. Nee :) wie auch ei vielen anderen Erkrankungen braucht man eine klare Diagnose um den besten Behandlungsplan zu erstellen.
Beispiel: Krebs

Ich glaube auch das du dir da ein bisschen zuviel Gedanken machst oder dich rein steigerst. So kommt der Stress, Epilepsie ist gut behandelbar.

Als was abreitest du eigentlich und Voll- oder Teilzeit?
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von worf1001 » 27. Dez 2021, 13:28

Ich arbeite Vollzeit als Informatiker (Datamanagement, tiels programmieren)

Was ich jetzt an deiner Aussage nicht verstehe ist, dass Stress nicht der Auslöser der Anfälle sein kann. Aber es kann sie triggern? Vorhin schreibst du, dass es psychisch bedingte Anfälle geben kann. Wäre dann nicht durch Stress bei der Arbeit ein Anfall daraus ein psychisch bedingten Anfall? Weil der Stress irgendwann zuviel wurde?
Der Anfall schlummert evtl. in dir aus genannten Gründen, man müsste sich erholen schlafen usw. aber du bekommst dann Stress bei der Arbeit Privat oder was auch immer.
Da wird der Anfall schneller da sein als an denkt. Ein Auslöser ist es nicht und deswegen ist der regelmäßige Lebensrhythmus ja wichtig.
Tut mir leid, ich verstehe nicht was du meinst.
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Flint
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von Flint » 27. Dez 2021, 14:05

@ Worf1001: Hast du denn schon einmal ein Epilepsie-Zentrum besucht um dort genaueres Feststellen zu lassen ??
Bei wurde erst in Bonn der Epilepsie herd im Kopf Festgestellt ( 72ST. EEG ) und mir eine ganz andere Medikamenten behandlung empfohlen als von meinem Neurologen.

Nur PC kann auch anstrengend sein :roll: :roll:

@TablettenJunky: Ja kann ich dir nur beisteuern, Sport Baut streß ab: Radfahren befreit den Geist, und dazu noch bissel Körpergewichts Training helfen gut, Seilespringen & Joggen tut´s auch gut aber ist nicht so mein ding ^^
Gruß Flint

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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von worf1001 » 27. Dez 2021, 14:08

Wie funktionierte dieses 72 Stunden EEG denn?

Ich war einfach in der EPI-Klinik in Zürich, wo eine Schlafuntersuchung inkl. einem EEG in der Nacht gemacht wurde.
(alle 3 Anfälle waren bisher aus dem Schlaf heraus)
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von Flint » 27. Dez 2021, 18:22

Also in Bonn bekommt man die EEG-Sensoren auf den Kopf geklebt werden dann angeschlossen und man bekommt einen Verband um den Kopf, deweiteren hat man ein 20m kabel um sich im Zimmer/Bad zu bewegen - Man soll aber am besten im Bett liegen und sich beschäftigen.
Zudem Läuft die Ganze Zeit eine Kamera mit.
Zwischendurch gibt es EEG-Test - Flackerlicht/Geräusche

Zum Glück hatte ich einen Zimmer genosen nur Buch lesen war schon echt ätzend, Fernsehen gab es nicht :/
nach gut 72 stunden wird man dann erlöst und wird befreit von dem ganzen Kabelgewirr und bekommt normales Zimmer.
Gruß Flint

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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von worf1001 » 27. Dez 2021, 18:33

Also 72 Stunden. Und das ohne Schlafen?

Warum dann in anderem Zimmer und nicht nach Hause?

Mein Bruder hatte auch Epilepsie ab Geburt oder 1. Lebensjahr. Mag mich nicht erinnern, dass er mal sowas machte
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Re: Wie ergeht es euch damit?

Beitrag von Flint » 27. Dez 2021, 19:52

Nee Nee Du bist 72 Stunden in dem Zimmer wo du sozusagen komplett überwacht wirst ( auch im Schlaf )
Und ich bin nicht mehr so jung damal gewesen das ich 72stunden am stück wach bleiben kann.

Und anderes Zimmer war bei mir das ich da eine Woche verbracht habe und die mich da mal voll auf den kopf gestellt & Durchleuchtet haben.
Gruß Flint

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